Allein die Hoffnung

Ein Gedicht von Eleonore Görges
Ich bin so übervoll mit Leben,
dass ich nicht weiß,
ob ich es jemals leben kann,
denn da ist soviel Sehnsucht,
Verlangen, Hunger und Gier,
Gefühle, die nach Erfüllung suchen,
Empfindungen, die schreien.
Gefühle finden den Weg nicht,
Empfindungen verlieren sich.
Dabei will diese Überfülle ans Licht,
will gesehen und gelebt werden,
nur dafür ist sie da,
pocht an das Fenster der Zeit,
rennt mit meiner Lebensuhr,
verliert langsam den Atem.

Stellt jemand meine Lebensuhr auf null,
hat die Zeit ein zweites Fenster,
oder wechsele ich die Dimensionen?
Kann ich dann vielleicht
diesen unendlichen Hunger stillen,
diese übergroße Fülle leben,
ungeahnte Gefühle fühlen,
tiefste Empfindungen erspüren?

Allein die Hoffnung
macht mich froh!

© Eleonore Görges

Informationen zum Gedicht: Allein die Hoffnung

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25.08.2013
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