Katze Minchen und die Pflanzennamen

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Minchen hatte beim Spazierengehen
viele Pflanzen am Wegesrand gesehen.
Als sie mal traf die Eule Eulalia,
die grad auf dem Weg zum Walde war,
sagte Minchen rasch zu ihr:

„Ich bitte dich, bleib doch mal hier,
denn ich möchte gerne dich was fragen.
"Kannst du mir vielleicht einmal sagen,
wie einige Pflanzen kamen
zu ihrem komischen Namen ?

Hat das Gänsefingerkraut
den seinen von der Gans geklaut ?
Fasst man das Leimkraut einmal an,
bleibt man etwa kleben dann ?

Das Gänseblümchen kennt ein jeder,
doch hat es von der Gans nicht mal `ne Feder.
Hat vielleicht der Löwenzahn
Zähne, womit er beißen kann,

Dieses Blümchen heißt zwar Löwenmaul,
doch sieht es nicht wie ein Löwe aus !
Löst die Brennnessel am Haus
auch einen Brand mal aus ?

Sage mir jetzt doch mal ehrlich
ist die Wolfsmilch nicht gefährlich ?
Findet man das Hirtentäschel
immer auch in Schäfers Säckel ?

Heißt der Froschbiss deshalb so,
weil ihn macht das Beißen froh ?
Stand der Hohe Rittersporn
in der Gunst der Ritter vorn ?

Hundszungen auch am Wege stehen,
doch können die einen Hund auch sehen ?
Ochsenzunge dieses Kraut man nennt,
ob das aber einen Ochsen kennt ?"

Nachdem Minchen die Pflanzen genannt,
sah Eulalia sie an und sagte dann:
"Ich kann das leider dir nicht sagen,
da musst du diesmal andere fragen,
wie die Pflanzen kamen
zu ihren Namen.

Helfen konnte ich dir zwar nicht,
doch warnen möchte ich dich,
wenn du den Riesenbärenklau mal siehst,
gehe nicht dicht ran, denn der brennt fies."

Informationen zum Gedicht: Katze Minchen und die Pflanzennamen

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30.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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