Die Kerze

Ein Gedicht von Detlef Maischak
Die Nacht sinkt drohend nieder
Malt nur schwarz die Orte aus
Wolkenschübe immer wieder
Drängen Mond und Sterne raus

Finsternis fließt ohne Halt
Wie eine Seuche durch die Gassen
Kriecht umher, durch jeden Spalt
Kann von allem hier nicht lassen

Mächtig fühlt sich diese Nacht
Arglos schleicht sie noch umher
Hat nur Blindheit hier entfacht
Manch Geschöpf sieht gar nichts mehr

Doch nun reibt ein Hölzchen sich
Flammt dann auf und sucht den Wirt
Nur die Nacht droht fürchterlich
Weicht zurück und ist verwirrt

Denn eine Kerze brennt nun prächtig
Schlägt die Finsternis hinfort
Dieser Schein ist übermächtig
Und entflammt den ganzen Ort

Dieses Licht, wie eine Flut
Bringt die ganze Nacht zum bersten
Drohend noch und voller Wut
Schleicht sie sich, vor all den Kerzen

2013

Informationen zum Gedicht: Die Kerze

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02.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Detlef Maischak) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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