DIE WANDERIN

Ein Gedicht von DEMON
Stunden wandert sie leichtfüßig am Fuß der Berge
Ihr Antritt so bestimmt wie das Ziel in der Ferne
Der Himmel bedeckt, Schwalben fliehen vor Blitzen,
Die Luft scheppert, doch ihr Elan trotzt allen Winden
Das innere Feuer erweist ihrem Weg einen Segen,
Wohin sie auch tritt, erblüht die Landschaft mit Leben

Auf dem Feld begegnet sie einem kleinen Hasen,
Hilflos und hungrig sitzt er verloren auf dem Rasen
Sie gibt ihm ein Stück Käse, hilft ihm sich zu bewegen,
Mit einem Klaps treibt sie ihn wieder auf richtige Wege

Im Wald kommt sie vorbei an einer scheuen Katze,
Räudig liegt der Kater im Busch mit verletzter Tatze
Er faucht bitterlich, doch sie geht zu ihm nach unten,
Lehrt ihm sich zu öffnen und heilt so seine Wunden

Beim See gelangt sie zu einem zierlichen Vogel,
Mit gebrochenem Flügel liegt er alleine am Boden
Sie hebt ihn auf, um ihn so lang geduldig zu pflegen,
Bis er es endlich schafft, wieder von selbst abzuheben

Mit schweren Schritten, aber locker aus der Hüfte,
Erreicht sie am Berggipfel schließlich eine Hütte
Sie setzt sich zufrieden neben den Eseln zur Ruhe,
Blickt zurück auf ihren Pfad, umgeben von Blumen,
Der Vogel fliegt friedlich vorbei, der Himmel ist heiter,
Lässig lächelt sie und läuft schon bald wieder weiter

- ST 2025

Informationen zum Gedicht: DIE WANDERIN

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19.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (DEMON) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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