Halloween

Ein Gedicht von Daniel Gohlke
Der Mond scheint fad in dieser Nacht,
die Nebel ziehen durch das Land,
die Dunkelheit zeigt ihre Pracht,
die Mitternacht in ihrer Hand.

Am Kirchturm nun die Glocken schlagen,
am Fuß die Gräber, still und leise,
die Eule fängt jetzt an zu klagen,
schreit durch die Nacht auf ihre Weise.

Ein Blitz erhellt die Ruhestätte,
im Mondschein erstrahlt jede Gruft,
man hört das Rasseln einer Kette,
die Luft füllt sich mit Moderduft.

Ein Kürbis öffnet seine Augen,
die Schale platzt, man sieht den Mund,
mit Licht scheint er sich vollzusaugen,
und vor dem Tore jault ein Hund.

Es knackt vor jedem Grabessteine,
die Unterwelt schiebt sich hervor,
aus Gräbern graben sich Gebeine,
die Toten kommen nun empor.

Die Knochen klappern wild im Wind,
die Schädel grau, der Blick ist leer,
erschrecken woll'n sie jedes Kind,
so tritt es an, das Totenheer.

Sie tanzen düster um die Gräber,
die Geister, sie sind aufgewacht,
ihr Kreischen hallt nun durch die Täler,
kommen zu Dir in dieser Nacht.

Drum wappne Dich, es ist soweit,
Du kannst den Geistern nicht entflieh'n,
nur keine Furcht, mach Dich bereit,
sie feiern mit Dir Halloween.

Informationen zum Gedicht: Halloween

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30.09.2015
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