Der Alptraum
Ein Gedicht von
Daniel Gohlke
Fühl mich unwohl, sehe stets nach hinten,
Gedanken werden langsam hohl,
aus Gehen wird allmählich Sprinten,
entferne mich vom Ruhepol.
Die Haare sträuben sich nach oben,
die Kiefermuskeln sind verspannt,
der Puls beginnt sich auszutoben,
die Panik hat mich übermannt.
Wie Espenlaub der Körper zittert,
Schweiß, der steht mir auf der Stirn,
bleich mein Gesicht, die Haut zerknittert,
die Klarheit fern von meinem Hirn.
Der Körper wird durchströmt von Hitze,
die Knie, sie werden langsam weich,
seh' vor den Augen Feuerblitze,
die Angst, sie spielt mir einen Streich.
Will weg von diesem Ort voll Grauen,
will fliehen aus der eigen Haut,
kann nichts und niemandem vertrauen,
die Wege stehen mir verbaut.
Gefangen wie ein Tier im Zwinger,
ich atme panisch ein und aus,
steif sind meine zitternd Finger,
Keiner der mich holt hier raus.
Mein Herz klopft wild, wird immer schneller,
Pupillen weiten sich, so groß,
die Stimme, sie wird immer greller,
erwarte ich den letzten Stoß.
Ich schließe letztlich meine Augen,
ergebe mich dem düstren Raum,
ich schrecke hoch, kann es nicht glauben,
erwacht aus diesem finst'ren Traum.