Frühlingsduft
Ein Gedicht von
Dajenne Untiet
Dämmerung, Himmel sanft pfirsichfarben.
Wolken wie die schäumende Brandung
am Ufer meiner Lieblingsinsel.
Luft strömt tief in die Flügel des Lebens.
Duft der ersten Blüten, ganz zart.
Nur mit der Nasenspitze erhaschend zieht er vorbei.
Will ihn in meine warmen Manteltaschen stecken,
um ihn ab und zu herauszuholen.
Knospen an den wiegenden Ästen,
strecken ihre kleinen Köpfe neugierig heraus.
Ducken sich fast ängstlich,
nicht sicher, ob er wirklich da ist.
Frühling, weck auf die müden Glieder.
Lass Farbe dringen in mein Herz.
Bunt wie das Bild meiner Kindheit,
vermischt mit des Winters Grau.