Wenn der Schmerz zur Sucht wird
Ein Gedicht von
Claudia Behrndt
Wenn ich nicht mehr weiter weiß,
greife ich einfach zur Schere.
Denn die Probleme drehen sich im Kreis ,
und treffen immer wieder ins Leere.
Den Druck halte ich oft nicht mehr aus
und fange an mich zu schneiden.
So kommen die Probleme wenigstens raus,
erst jetzt kann ich mich wieder leiden.
Ja, was treibt mich eigentlich zu dieser Tat?
Und frage mich selber um Rat.
Die Probleme sind groß, der Druck zu stark,
viele sind der Meinung,
was ich da tue ist ganz schön arg.
Es geht mir danach fatalerweise besser,
als hätte ich mir alles von der Seele geweint.
Mein Gesicht wird immer blässer,
dabei ist mein Körper mein größter Feind.
Claudia in Ihrer Traurigkeit versank,
die anderen später erfuhren,
das sie an Ihren Tränen ertrank.
© 26.11.2000