Die Mäusejagd (2)
Ein Gedicht von
Claudia Behrndt
Es eilt die Katze aus dem Haus -
ihr Jagdtrieb sucht nach einer Maus.
Gespannt legt sie sich auf die Lauer:
Da, eine Maus sitzt auf der Mauer!
Ganz sacht schleicht sich das Raubtier an,
dass es den Nager greifen kann.
Doch dieser hat sie längst entdeckt,
im Handumdrehen sich versteckt.
Die Mieze flucht und sucht umher,
ihr Jagdtrieb steigert sich gar sehr.
Jetzt rennt das Mäuschen um sein Leben,
denn Töten ist der Katze Streben.
Bald reißt der Katze die Geduld.
"Wem geb ich", denkt sie, „jetzt die Schuld
für das, was ich hier nicht geschafft?"
Schuld ist der Mäusebeine Kraft!
Die Maus grinst ziemlich dreist und keck,
aus ihrem nunmehr sicherem Versteck
und streckt ihr noch die Zunge raus.
Der Jäger tappt beschämt nach Haus -
und weil sie nichts gefangen hat,
frisst sie enttäuscht ihr Kitekat.
© Claudia Behrndt, 08.01.2011