Der Körper, mein Feind

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Das Leben ich kann es nicht mehr genießen
der innerliche Schmerz ist unerträglich
Ich lass das Blut vom Arme fließen
und das schon fast täglich

Der innerliche Schmerz frisst mich auf
und auch spüre ich eine große Leere
Ich nehm sogar den Tod in Kauf
wenn ich mich ertränke im Meere

Ich schneide mir tief in den Arm
rote Tränen fallen zu Boden nieder
Das Blut ist klebrig und warm
andere finden mein Verhalten wider

Was andere denken ist mir egal
das schneiden gehört zu meinem Leben dazu
Blut sehen zu müssen, das ist für mich real
und nun lasst mich endlich in Ruh

Der Gedanke an den Tod kommt mir sehr nah
am liebsten möchte ich sterben
denn als ich in den Spiegel sah
war mein Leben das reinste Verderben

Ich kann mich und meinen Körper nicht leiden
denn ich hasse mich bis aufs Blut
Andere versuchen das schlimmste zu vermeiden
aber sie geben mir doch keinen Lebensmut

Ich greife gedankenlos wieder zum Messer
um mir die Pulsadern aufzuschneiden
Vielleicht geht es mir dann besser
wenn ich tot bin kann ich mich wieder leiden

© ´1999

Informationen zum Gedicht: Der Körper, mein Feind

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24.07.2011
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