Mein Schneckenhaus.
Seit dem Corona-Jahr erhitzen sich die Gemüter,
denn es gibt Zweifler, Demonstranten,
Gehorsame und Gesetzeshüter.
Die Menschen leiden, kämpfen, streiten, drohen, schimpfen,
ob es um den Lockdown geht, die Masken, das Testen oder das Impfen.
Die Spaltung unter Freunden wird schon kritisch,
das Verhalten in der Gemeinschaft ist kosmopolitisch.
Kann man sich für etwas nicht gleich entschließen,
fangen Gegner an verbal zu schießen.
Willst du nicht ihrer Meinung sein, kriegen sie dich dumm und klein.
Und bei Erklärungsnot, sobald Ausgrenzung droht.
Diskussionen auf Messers Schneide, ich mit Sanftmut vermeide
indem ich versuche auszugleichen und die Kontrahenten zu erreichen.
Genervt von den ewigen Widersprüchen, den Diskussionen, den Wutausbrüchen
ziehe ich mich zurück wie eine Schnecke...
in mein Häuschen, das mich schützt in der Ecke.
Dort, mit mir selbst im Reinen,
bin ich bei mir, muss da sein für keinen.
Irgendwann komme ich raus, breite weit meine Arme,
wenn ich der Welt wieder gut bin, herzlich und warme.