Das Leid
Wenn es nicht schmerzen würde,
hätte das Leid seinen Sinn verfehlt.
Es wäre kein Leid gewesen,
wenn es nicht auf die Spesen
der Seele hätte uns gequält.
Und hätte das Leid mich nicht erwählt,
hätte ich sicher das Ziel verfehlt.
Denn nur im Leiden
scheint unsere gequälte Seele,
nach dem Einen zu fragen,
der seit alters her tut die Menschheit tragen.
Und hätte ich den Sieg über das Leid gewonnen,
wäre mir selbst noch das Heil zerronnen.
Leiden, dass muss ich nun dankbar bekennen und sagen,
es tut mich auch heut noch nach Hause zum Vater jagen.
Wäre das Leid nicht mit seinem Entsetzen,
würd‘ ich auch heut noch
aufmüpfig
mich IHM entzieh’n und widersetzen.
So hat auch das Leid,
auch wenn ich es oft kaum mehr ertrage,
seinen Sinn,
seine ureigenste Aufgabe,
das steht für mich nun nicht mehr zur Frage.
(Gedicht läuft auch unter dem Pseudonym 'His Francis')