Wie ein Hund?

Ein Gedicht von Caeli
(Der liebe Gott)

Der Hund ist immer hinterher
Hündisch wie man so sagt
Vorauszusehen fällt ihm schwer
Wenn man mich so fragt

Die Wissenschaft erschließt das Wesen der Natur
Doch das erweist sich mehr als eigensinnig, ja als stur
Verschließt sich durch Tiefe dem ersten Eindruck flachen Sehens
Eröffnet am Ende stets einen neuen Anfang des Verstehens

So sind wir als Menschen stets im Nachhinein
erfüllt mit des Wissens hellem Schein
Klug sind wir und werden schlau
Jedoch erst dann
Wenn man dem eigenen Erfolge nicht mehr trau
Und nicht nur den eignen Nutzen sehen kann

So stellt sich dem Menschen der denkt die Frage
Wie man sich Vorweg der ganzen Wissens- und Sachverhalte trage
So heißt es dann im nächsten Schritt
Als Platzhalter für´s Unbekannte muss noch etwas Glauben mit

Um diesen Gedanken ist man dem Hunde überlegen
Auf des Menschen Wegen
Damit es mit dem Glauben klappt
Erschuf man ein Gottesbild das nicht platt

Der Glaube bietet so stets Kontakt
Und gilt als ein Kontrakt
Auf dass Gott der Gott und Menschlein Menschlein bleibt
Bis in alle Ewigkeit

So wirkt der Mensch entlastet
Und Gott sich als Gott nicht vorwärts tastet
So bleibt fast alles wie es ist
Wäre da nicht des klugen Menschen List

Er entlarvt den Schöpfer schon seit Jahren
Indem er danach strebt sein Wissen zu bewahren
Und Tag für Tag die Erinnerung vertieft
Seine Weisheiten ordnet und verbrieft

Die Technik die er dazu verwendet
Hierarchisch ordnet und ans Publikum versendet
Erschafft Klarheit und etwas freien Platz
Für das was Wesentlich in seinem Wissensschatz
Um die Erkenntnis gilt seitdem die Sage
Dass sie sich von Fachgebiet zu Fachgebiet stets vom Sinne her übertrage


Dies gilt natürlich auch für die Methode und des Menschen Stand
Für fast alles was der Mensch in seinem Leben wichtig fand
Denn der kluge Mensch lernt
Und analysiert
Statt dass er sich fürs moderne Gottesbild erwärmt
Ist er sozial wie wissenschaftlich fast pikiert

So ist für Glaube kaum mehr Platz
Ja, Gottesglaube scheint für die Katz
Um den eitlen Gockel seien wir verlogen
Hätt´ er doch die Geschichte bloß verbogen
Bliebe ihm des Esels Geschick bloß überlassen
Des Menschen Bürden und Sorgen zu erfassen
Man hört: „Den lieben Gott, den gibt’s nicht mehr!“
„Der ist schon tot, sein Platz bleibt leer!“

***

Hund gehört so zum Hund
Der Mensch zum Menschen hin
Und bloßer Geist beweist sich
Bis tief innerlich im Menschen drin
Wobei der Körper sich nahezu gleich geblieben
Jedoch der Geist fast täglich aufs Neue umgetrieben

Das, was in der Natur verschwindet
Sich bloß noch als Gedanke im Hirne windet
Was Tags als Erkenntnis in des Menschen Geiste reift
Ihn des Nachts nach Herz und Seele greift
Erkennen, das von ihm in seinem Wahn
Doch vorab schon in Unverstand vertan

Wobei es im gemeinschaftlichen Gesellschaftsmus beinah gleich,
Ob‘s gut, ob‘s böse,
Wenn´s nur den Menschen in seinem Reich
Am besten schon lang vorm Lebensend´ aus dem Jammertal erlöse …

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Wie ein Hund?

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25.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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