Frohes Schaffen!
Schaffend weit entfernt vom Dichterschopf
Verdient der Arbeiter gerade mal die Suppe für den Topf
Für Bratenstücke, Lachs und Kuchen
Muss er die Firma allzu lang aufsuchen
Er schafft von kurz nach Fünf in aller Früh
Hat mit dem Aufstehen tagtäglich seine Müh
Des Mittags kommt er müd nach Haus
Sein Wagen fährt von selbst gerd´aus
Die Augen fallen ihm fast zu
Nun endlich spürt er die wohlverdiente Ruh
Einkaufen muss er zwar von Zeit zu Zeit im Laden
Den Einkauf dann nach Hause tragen
Kochen muss er auch
Das ist beim Arbeitsmenschen Brauch
Zur Freude nimm er gern Kaffee
Zu andern Zeiten auch mal Tee
Und mancher trinkt auch Bier
Gewinnt Abstand von des Verstandes Gier
Er treibt ein Hobby, konversiert
Wirkt darin wie studiert
Ist immer freundlich und recht nett
Kleidet sich adrett
Um kurz nach Neun an diesem Abend
Der wie immer durchaus labend
Steht er auf und putzt die Zähne
Schmiedet für Morgen erneut die alten Pläne
Dann geht er zur Ruh
Macht seine Augen zu
Denkt zurück an Pommerland
Das damals schon so abgebrandt …
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Da stellt sich nur die Frage
Wie er das Alleinsein wohl ertrage
Doch er als Mensch sagt dazu Nichts
Zumeist in Form eines Gedichts …
Und wenn er nicht gestorben ist
Dann geht er bald in Rente …
Es wäre doch ein großer Mist
Wenn sich nicht mal die Freizeit in sein Leben drängte ...
© Auris cAeli