Die reife Orange

Ein Gedicht von Caeli
Im Grunde ist es eine Apfelsine,
wie sie da hängt, beinahe frei schwebend im Raum,
hängt sie doch am Stiel,
nahe beim Blatte,
im Schatten,
am Baum.

Im Grunde ist es eine Apfelsine,
wie sie da hängt, mit ihrer Orangenhaut,
spendet sie Schatten,
doch ganz ohne Licht,
tut sie das nicht.

Im Grunde war es eine Apfelsine,
wie sie da hing, am Stiel,
nahe beim Blatte,
im Schatten am Baum.
Sie liebte das Licht,
hängend und schwebend,
vergaß sie es nicht.

Im Grunde war es eine Apfelsine,
im Schatten,
zwar ohne Sonne,
aber doch am Baum,
am Stiel,
nahe beim Blatte,
hing sie lange alleine,
neben ihr wuchs sonst keine.

Von der warmen Sonne bestrahlt, wurde sie erst in der Hand,
man glaubt es kaum,
gar nicht am Baum.
Wie sie da lag, exzentrisch und rund,
fernab von Blatt, Stiel und Schatten, nahe dem Mund,
war es aus mit ihrem Orangentraum,
in einem Apfelsinenbaum.

Drum merke:
Ein Schattendasein schützt vor Reife nicht!

© Auris Caeli

Informationen zum Gedicht: Die reife Orange

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23.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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