Die Grube

Ein Gedicht von Caeli
(Verkohlt)

Der Tag verging heute schnell
Der Abend kommt herbei
Es ist zwar noch ziemlich hell
Doch das Licht sagt schon leis "Goodbye"

Geschäftig tat ich heute einmal nichts
Ein Film entstand anstelle eines Gedichts
Das Rad fand sich im Visier
Dazu eine Grube aus dem Revier

Kohle wird dort in Mengen ausgefahren
Verbrannt und bald zu Dampf erhitzt
Bäume sind und Bäume waren
Woraus wir die Energie stibitzt

Jahr um Jahr bewegen wir die Erde
Graben uns ein Kraterloch
Was daraus werde
Scheint mir fast ein neues Joch

Aufgebrochen der Grund bis in tiefste Tiefen
Tönerne Schichten nicht mehr dichten
Wo Wasserbahnen einst verliefen
Muss sich der Fluss neu richten

Schwermetalle auf allen Wegen
Wollen sich ins Grundwasser bewegen
Düre find sich um das Loch
Verliert sich dort das Wasser doch

Biotope scheinen verloren
Kunstfertig gerichtet vom Genie
Hat es doch mit seinen Ohren
Erfasst was die Natur uns eben noch verzieh

Wohin des Menschen Schritte führen
War selten nur so klar
Gibts nur noch Wachstumsgedanken zu spüren
Wird der Kollaps in nicht mal hundert Jahren wahr

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Die Grube

105 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.04.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige