Der Mai
Ein Tag im Wonnemonat Mai
So schön er ist, zieht schnell vorbei
Es folgt der nächste daraufhin
Es juckt am Ohr und ganz tief drin
Ein Käfer rot fliegt hoch daher
Gut beflügelt fällt´s ihm nicht schwer
Er landet mit einem leis-lauten Krach
Oben auf dem gläsernen Verandadach
Die Vögel sind wie toll
Der Himmel scheint von ihnen voll
Sie singen schon morgens in aller Früh
Reagieren nicht auf „Hot“ und „Hü“
Die Wiese wächst, wird bald zu Heu
Die Fliege kleckst, den Kühen treu
Der Bauer wendet die erste Mahd
Im Garten sprießt der Kopfsalat ...
Die Grille eisern zirpt ihr Grillenlied
Was man unter Liebenden gern sieht:
Sterne funkeln nachts am Himmelszelt
Sie ist so schön, die uns´re heile Welt!!!
In der Natur draußen treibt es wie wild
Sehnsucht nach Ruhe bleibt ungestillt
Alles dehnt sich aus, wächst und gedeiht
Das was vormals allein, ist bald zu zweit …
Was zu zweit, das ist so gang und gäbe
Bleibt im Frühling selten träge
So folgt den Eltern meist ein Kind
Das oftmals ein Geschwister find
Das Licht greift um sich, strahlt, leuchtet und wärmt
Summ ich ganz leise und hab geschwärmt
Von Wohlgerüchen und lauen Lüften
Von lindgrünem Laub und von süßen Düften
Vom Zenit, dem himmlischen Scheitelpunkt
Zu dem ein Spruch der Erheiterung gefunkt
Die einmal entfacht dann stetig sich erhellt
Bis allem Untergang der Weg verstellt …
Ist doch die Natur selbst Herrin unsrer Welt
Hat sich selbst auf ein ewiges Podest gestellt
Und Niemand deucht´s vor deren Wonnegipfel
Dass der Untergang hängt an einem einz´gen Zipfel …
So endet selbst der schöne Mai
Der Juni folgt gleich… Eins, zwei, drei
Aus Frühlingstagen wird der Sommer bald
Herbst folgt, des Winters ist es wieder kalt …
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Drum nütz´ die schöne Zeit des Mai`s
Störe dich nicht an einem Tropfen Schweiß
Sondern erfreue dich an Wärme und an hellem Licht
Sonst bist und bleibst Du bloß ein armer Wicht …
© Auris cAeli