Dem Panther …

Ein Gedicht von Caeli
(Oder: die Passivität ...)

… dann denk ich an den Panther
Wie er bei Rilke schritt
So vorbei an tausend Stäben
So dass ich in mir mit mir stritt

Ihm stumm zuhörend lauschte
Wünschte ihm vom eignen Glück
Sentimental ich mich berauschte
Fühlte, wie meine Seele drück‘

Ob es ihm wohl Unglück?
Und wem hier der Wille!
So eingesperrt daher zu schreiten
Weltennah in abgewandter Stille …

… Vor mir, der ich ihn sah !!!
Seine Augen kaum mehr funkeln
Ihr Leuchten nicht mehr da
Bewegung wie ein leises Singen …

… doch es ertönt kein Todesschrei
Hunger will ihn nicht mehr zwingen
Seine höchste Zeit ist längst vorbei
Ungewissheit will mit mir ringen …

… etwas noch von großer Lebenskraft
Die Jugend wird uns wohl bezwingen
Erinnere mich an Leidenschaft
Wohn‘ ich doch in einem Steine drinnen …

… Wo ich durch die Fenster gaff …

Teile mit dir deine Qualen
Die Türen sind fest zugesperrt
Der Schöpfergeist des ganz Genialen
An uns beiden heimlich leis‘ vorbeigezerrt …

Aus Panthers Schwärze ist längst Grau geworden
Aus Sonne nur mehr müdes Licht
Ich mach mir langsam Sorgen
Gedankenkraft geht zu Gericht … .

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Dem Panther …

27 mal gelesen
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11.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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