Advent, der erste … (Eine Elegie …)
Eine Kerze leuchtend brennt
Licht das weit nach vorne drängt
Grauer Himmel an diesem Tag
Kirchenglocken läuten, was ich mag
Der Sinn steht mir nach Ruhe
Innerlich kommt sie zum Zuge
Warm ist ‘s heute hier im Raum
Denke an den Weihnachtsbaum
Besinnlich lehn ich mich zurück
Verdränge Last und großes Glück
Mittelmaß besinn ich mich
Gilt heute hier für mich und dich ...
Doch ist da was in mir
Das vorwärts drängt mich hin zu dir
Es scheint mir was zerbrochen
Schon vor vielen Wochen
Großes ist uns dieses Jahr zerdrückt ...
Folge mir ein kleines Stück!
Bist du doch frei für dich zu tun ...
Gegen Unglück schon immun???!
Raketen gibts das ganze Jahr
Ganz anders als das vorher war
Europäer leiden Not
Haben Hunger, doch kein Brot
Nikolaus der kommt
Doch Ruprecht schlägt uns prompt
Mit der Rute ins Gesicht
Es flackert sehr, das Kerzenlicht …
Ohnmacht spüre ich wie du
Hörst mir sicher leise zu …
Mag nicht mit den Kriegern Denken
Die meine Weihnachtsruhe kränken
Bin lieber klein und unscheinbar
Wie das schon immer bei mir war
Ich hoffe sehr, es geht dir gut!
Christkind kommt und macht uns Mut ...
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Ein großer Knall, die Scheiben splittern
Der langer Hall lässt mich erzittern
Ein starker Zug, die Kerz' erlischt
Das ist das Ende vom Gedicht …
Blut spritzt, die Knochen brechen
Trümmer stürzen, fallend dreschen
Auf der armen Menschen Haupt
Oh guter Herr! Vor dir mir graut!!!
Kinder schreien, Mütter wimmern
Kein Friede mehr in diesen Zimmern
Der Winter kommt uns langsam näher
Der Tod entsendet seine Späher ...
Ein Nadelöhr bezwingt mich dann
Auf das ich nicht mehr sehen kann
Was da wohl kommt noch auf uns zu
Die Raben da, kennen keine Ruh ...
© Auris cAeli