Wer Träume sät...

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Nicht das Leichte war es, das WIR trugen,
händeweise, zitternd, voller Glück.
Nein, was leicht war, hat UNS steigen lassen
himmelwärts – so nahmen wir ein Stück

blaue Ewigkeit herab zur Erden
merkten dabei jedoch nicht,
welch Schwere aus der Freud entstanden:
Rasch grub Gram sich ins Gesicht.

Alle Leichtigkeit gehört dem Himmel,
doch räumten wir das Paradies einst leer.
Und jedes Stück geklauter Segen
wiegt uns beiden nunmehr doppelt schwer.

Nun schau in unsre armen Hände,
es einzusehn ist hart: Realität
ist‘s was wir geerntet haben
- obschon wir einst den schönsten Traum gesät.

© Anouk Ferez Okt 2015

Informationen zum Gedicht: Wer Träume sät...

512 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
15.10.2015
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