Deine bloße Präsenz
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Du schneidest ein Stückchen vom Himmelszelt aus,
drauf nimmst du behutsam mein Herz, das ich dir
schon längst in die Hände gelegt, fügst es ein
am nachtschwarzen Himmel – hell scheine ich hier.
Als hellsten der Sterne, so seh ich auch dich,
du nimmst mir den Kummer, die Melancholie,
du spinnst mir ein Netz ganz von Silber gemacht,
so oft ich auch falle, so stürz ich doch nie.
Es ist dein bloße Präsenz die mich fängt,
mich wiegt und so zärtlich umarmt wie ein Hauch
des sanftesten Windes, der uns oft umgibt,
ich hoffe, ich bete du spürst es doch auch.
Ich seh deine Augen, ich seh deinen Mund,
ich fühle den Druck deiner Hand und ich spür
dass jeder entsetzliche Ort auf der Welt
vollendet perfekt ist – bin ich nur bei dir.
© Anouk Ferez, im November 2014