Wegwarte

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Mittagshitze brütet über dem Land
Heiß flimmert Luft auf dem Asphaltband
das, eintönig grau, vor meinem Auto flieht.
Neben der Straße sich staubiger Grasrand hinzieht.


Und plötzlich aus dem trostlosen Grau
dürstender Pflanzen leuchtet es blau,
als ob sich der Himmel zur Erde verirrt.
Ein Falter das leuchtende Blau um schwirrt.

Wenn am Mittag heiß flimmernde Luft füllt die Ferne
öffnet sie ihre Blütensterne.
Bescheiden steht sie am Wegesrand.
"Wegwarte" wird sie deshalb genannt.

Sie steht und wartet, worauf ? auf wen?
Auf alle, die ihre Schönheit sehn.
Neben dem Asphalt im Staub blüht sie,
die blaue Blume der Poesie.

Alke Bolte 2010

Informationen zum Gedicht: Wegwarte

1.309 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
29.07.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige