Spargel, Liebeserklärung an ein Gemüse

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Den Karneval liebt man in Köln am Rhein
Frankfurter lieben den Apfelwein.
In Oldenburg isst man Braunkohl und Pinkel.
Ökofreaks backen ihr Brot aus Dinkel.
Ich aber, ich liebe diese langen
zarten weißen Gemüsestangen.
Wenn im Frühjahr die Knospen sprießen,
sieht man sie aus dem Boden schießen.
Dann kommen bei uns in großen Scharen
Erntehelfer an gefahren.
Schon am Morgen in aller Herrgotts Früh,
sieht man mit Körben und Messern sie
beim Ernten dieser Gottesgabe
auf die ich so lange gewartet habe.
Es gibt angeblich, so hörte ich heute,
seit einiger Zeit gewisse Leute,
die ihn braten, ja sogar panieren.
Den armen Spargel mit Marinaden traktieren.
Die wissen wirklich nicht, was ihm frommt.
Auf mein Spargel Gericht nur montierte Butter kommt!
Dazu neue Kartoffeln, aus diesem Jahr.
Ein Stück zarter Schinken, wunderbar!
Jeden Frühling kommt er auf meinen Tisch.
Dann ist er knackig und Ernte frisch.
Fast jeden Tag werde ich ihn genießen,
wenn die Stangen zart aus der Erde sprießen.
Bis, wie immer, am 24.06. die Frist
des heurigen Spargels beendet ist.
Dann beginnt für mich das lange Warten,
auf den Frühling, wenn endlich wieder die zarten
weißen Stangen auf allen Feldern gedeihen.
Und mich und meinen Magen erfreuen.
Alke Bolte 2012

Informationen zum Gedicht: Spargel, Liebeserklärung an ein Gemüse

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28.03.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alke Jeskulke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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