SPAZIERGANG IM NEBEL
Ein Gedicht von
Alfred Plischka
In dichtem Grau erstirbt das Licht
und lässt den Blick nicht wandern.
Wenn man ihn in die Ferne richt',
erreicht er niemand ander'n.
So tappt man denn ganz ohne Ziel,
folgt Schritt für Schritt dem Wege
und fühlt sich gleichsam einem Spiel,
in dem's nur Blindheit gebe.
Im Wald verblassen die Konturen
und Bäume wirken schemenhaft,
als hätten's nötig bald zu kuren,
neu zu erstrahl'n im Lebenssaft.
Doch hat die Sonne ein Erbarmen,
bricht sie alsbald die Nebelwand,
lässt deren Widerstand erlahmen,
als hätt' man diese nicht gekannt.
A.P.