Papa, der ungeduldige Patient
Ein Gedicht von
Alexandra
Augenblicklich ist Papa nicht zu Haus
Papa musste gestern ins Krankenhaus
Die Aufnahme dort dauerte recht lange
Mir wurde um ihn schon ganz bange
Am Abend rief ich im Krankenhaus an
Weil er nicht an sein Hady ging ran
Denn er hatte es mal wieder ausgestellt
Stellt es ja nur an, wann es ihm gefällt
Die Schwestern gaben mir gleich Bescheid
Das Untersuchungsende sei bald soweit
Einige Stunden später teilte er dann mit
Dass das Abendessen auch nur war Schitt
Schimpfte, es gäbe mehr als einen Vampir
Die Anzahl der Kanülen sei gewesen vier
Die gefüllt gewesen waren mit seinem Blut
Ich wünschte ihm, er könne schlafen gut
Am nächsten Morgen jammerte er rum
Dass ihm das dort alles sei viel zu dumm
Er solle mir von seinen Sorgen erzählen
Neue Blutentnahmen würden ihn quälen
Und auch der Bettnachbar rege ihn auf
Denn dieser mache zur Toilette Dauerlauf
Der habe ein Abführmittel eingenommen
Und Papa habe nur Milchsuppe bekommen
Jetzt müsse er also dort sogar verhungern
Wo würden die Schwestern nur rumlungern
Ich solle ihm was zum Lesen mitbringen
Was berichtet von all den schönen Dingen
Von all den Dingen, die er müsse entbehren
Er hofft, dass er bald könne zurückkehren
Eigentlich kann man auch dort was kaufen
Warum mag er nicht bis zum Laden laufen
Die Schwestern werden ihr Bestes geben
Damit Papa kann bald gesund weiterleben
Wer wird bei Papas Entlassung froher sein
Die geduldigen Schwestern oder Papilein
Ich glaube, ich werde mich extra bedanken
Nein, einfach ist es auch nicht mit Kranken
Man wird im Krankenhaus wohl zum Kind
Und wird für die Pflegeleistungen blind
Mancher wird dort richtig unzufrieden
Hätte diesen Ort am liebsten gemieden
Und manche sind dort so richtig froh
Endlich mal jemand, der sagt: Hallo
Tja und ich, ich frage nun ernsthaft mich
Bin ich dankbar für mein gesundes Ich