Liebe Ingrid, wozu du aufforderst, ist mit das Schwerste, wozu man jemanden auffordern kann. Aber du forderst nicht nur auf , du ERMUTIGST und das ist schön. Oft haben wir ein Selbstbild, das nicht unbedingt mit der REalität übereinstimmt. Wir messen uns an Traumvorbildern, oft schneiden wir übermäßig gut ab, da wir es nicht ertragen, dass wir so rein gar nichts mit unseren übergroßen Idolen gemeinsam haben. Oder aber wir schneiden furchtbar schlecht ab und machen uns kleiner als wir sind, sehen nur unsere Schwächen , nicht unsere Stärken. Oft habe ich Angst vor mir selbst, weiß nicht wer ich bin und was ich für eine Aufgabe, für einen Sinn habe. Dann laufe ich entweder weit weg vor mir selbst oder ich halte krampfhaft fest an alten Wertevorstellungen, die ich mal als Kind hatte, da sie mir ein Wegweiser sind.. sich selbst unter die Haut gehen, so schreibst du. Ob ich es wirklich wagen soll? Vielleicht schon. Du ermutigst so schön in diesem Gedicht. Große Klasse!
Alles Liebe,
Anouk
Dein Kommentar:
Liebe Anouk, dieser Prozess des Sich-selbst-Annehmens kann sehr schwierig sein, wenn man ein zu festgefügtes Bild von sich hat. Manche Menschen rennen ihr ganzes Leben vor sich selbst weg, weil sie Angst haben, hinter der schönen glatten Fassade könnte sich etwas Schreckliches verbergen. Ich glaube, es läuft darauf hinaus, sich selbst liebevoll anzunehmen mit all seinen Ecken und Kanten, mit den hellen aber auch mit den dunklen Seiten. Das macht innerlich frei. Liebe Anouk, ich freue mich über deine intensive Reaktion auf mein kleines Gedicht . Du bist auf dem Weg, du wirst dich trauen !! Alles Liebe, Ingrid