Profil von Scully Van Funkel - Keller

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Anzahl Gedichte: 161
Anzahl Kommentare: 7
Gedichte gelesen: 22.355 mal
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Titel
101 Fortgeschwemmt 10.01.22
Vorschautext:
Wir bleiben stets IM ursprünglichen Ort der Zeit,
alles andere wird von der Flut weggespült
lautlos

© Scully van Funkel - Keller
100 Prince Harry 10.01.22
Vorschautext:
Das wütende Haar lockt das Volk aus dem Hühnerschlaf
Die gekränkte Ruhe liegt im Staub
Der Zerfall galoppiert wie ein wildes Pferd
aus dem Atem machtgieriger Leichen,
die auf der linken Schulter der gekrönten Greisin thronen
und die Zukunft verhindern

Keine Möglichkeit niemand zu werden

© Scully van Funkel - Keller
99 Das Ende der Zeit 10.01.22
Vorschautext:
Das Ende der Zeit
erstarrt in frostbedeckten Zeigern

Atemlos
versteckt sich das rhythmische Ticken hinter dem Licht

Der Schatten des Todes
umhüllt die bleichen Lippen,
die gestern noch so hoffnungsfroh
dem Schicksal ein blutrotes Lächeln schenkten


...
98 Fortgeschwemmt 06.01.22
Vorschautext:
Wir bleiben stets IM ursprünglichen Ort der Zeit,
alles andere wird von der Flut weggespült
lautlos
97 Desillusioniertes Liebespaar 04.11.21
Vorschautext:
Wie der “Blaue Blumendichter“,
so wissen auch sie,
um die Notwendigkeit der Verschiebung,
sobald die ätherische Illusion,
ihrer Jungfräulichkeit beraubt,
das heißblütige Subjekt zum gefrierbrandigen Objekt geschrumpft,
in die Nichtwirklichkeit zurückgeschoben werden muss,
damit das lyrische Heimweh aus der
Überlebensverhinderung befreit wird

© Scully van Funkel - Keller
96 Unten am See 04.11.21
Vorschautext:
Unten am See
wird er,
in seinen Weißhaarzeiten,
auf einer Bank sitzen,

Eine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß,
den Kopf tief vergraben im ranzigen Leder
und mit zittrigen Händen
nach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchen,
die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen ist
???

...
95 Boreout 04.11.21
Vorschautext:
Das gelangweilte Auge,
wagt einen halboffenen Blick,
hinüber zur lichtblauen Sehnsucht,
dem gestern noch so gefräßigen Verlangen,
das sich nun,
in gnadenloser Sattheit,
in der Fleisches-Unlust ausbreitet

© Scully van Funkel - Keller
94 Freiheit 03.11.21
Vorschautext:
Ich sei kein Dichter,
hast Du gesagt,
weil ich Dir keinen Reim machen kann,
hinter dem Du mich verstecken kannst
93 Entgeisterung 03.11.21
Vorschautext:
Im Raum der Einsamkeit
verwest
der Kadaver der Begeisterung
92 Stehengelassen 03.11.21
Vorschautext:
Im Niemandsland halbwacher Gedanken,
erscheint eine Schaufensterpuppe,
die mich,
an einem ganz gewöhnlichen Wochentag,
mit ihrem leeren Blick fixiert.
Plastische Existenz im gedankenlosen Körper,
zum Schweigen gebracht,
damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss,
wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird

Im Vorbeistehn schenkt sie mir ein unbewohntes Lächeln.
Oder ist es doch mein eigenes,
...
91 Allerseelen 02.11.21
Vorschautext:
Der mitleidlose Wind beißt sich ins verdorrte Geäst
rastender Weinreben,

zerrt am altersgrauen Fleisch erschöpfter Seelen
und trocknet die Regentränen ruheloser Geister,
die hinter dem Horizont auf den erlösenden Frühling warten
90 Sammelbecken 02.11.21
Vorschautext:
Der sumpfige Teich des Unterbewusstseins
liegt weiter hinter dichten Wolken

Bewacht von der Blume gegen das Vergessen
hütet er die schmerzvollen Geheimnisse,
umschlingt sie mit seinen morastigen Armen
presst sie in einen komatösen Schlaf
und lässt sie von Schmetterlingen träumen
89 Hängematten 01.11.21
Vorschautext:
Zwischen dem »Interessiert mich nicht« und »Langweilt mich«
fallen aufgeblasene Sätze
durch grobmaschige Hängematten,
während fragmentierte Mitteilungen
auf einem gleichgültigen Leichentuch schaukeln.

Seiner Substanz beraubt,
stirbt der blutleere Dialog
nicht mal seinen eigenen Tod
88 Kartoffelsalat 01.11.21
Vorschautext:
Es ist nur noch ein Gefühl
an die Tage, in denen ich niemals war,
an die Tage, in denen ich niemals sein werde

So wie Großmutters Kartoffelsalat,
dessen leblose Scheiben
die Erinnerung hohler Gestrig-Tage umarmen,
den letzten Atemzug retten
und
von nostalgischen Orten singen,
die niemals zurückkehren (sollten?)
87 Friedwald 01.11.21
Vorschautext:
Wenn der geschäftige Nachmittag
seine dünne Linie unter den sterblichen Augenblick zieht,
ist das kühle Einsamsgrab
voller warmer Landschaften


Keimende Emotionen
binden die Schleife der Vollendung
um laminierte Erinnerungen
und überreichen sie den leeren Schatten,
die sich aus der Transparenz erheben
86 Novembertag 01.11.21
Vorschautext:
Im Spiegel der Grashalme
klammern sich ausgefranste Blumen an den Totholzpfahl der Hoffnung

Spurlos bläst der Wind
stumpfe Wahrscheinlichkeitswolken über traumleeres Ödland
85 Ruhestörung 01.11.21
Vorschautext:
Szenische Punkte deuten auf verschwommene Erinnerungen
Stürmische Gedanken attackieren das Hier und Jetzt
Und dabei wollte ich nur in der Herbstsonne baden
84 Satt 11.10.21
Vorschautext:
Er wagt einen halboffenen Blick,
hinüber zur lichtblauen Sehnsucht.
Dem gestern noch so gefräßigen Verlangen,
das sich nun,
in gnadenloser Sattheit,
in seiner Fleisches-Unlust ausbreitet
83 Weißhaarzeiten 11.10.21
Vorschautext:
Würde er in seinen Weißhaarzeiten auf einer Bank sitzen,
unten am See;
eine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß,
den Kopf tief vergraben im ranzigen Leder
und mit zittrigen Händen
nach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchend,
die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen ist
???
82 Das Lächeln 11.10.21
Vorschautext:
Im Niemandsland halbwacher Gedanken,
erscheint jene Schaufensterpuppe,
die ihn an einem ganz gewöhnlichen Wochentag,
mit ihrem leeren Blick fixiert.
Plastische Existenz im gedankenlosen Körper,
zum Schweigen gebracht,
damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss,
wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird

Im Vorbeistehn schenkt sie ihm ein unbewohntes Lächeln.
Oder ist es doch sein eigenes,
das sich im Fenster spiegelt?
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