Titel | ||||
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161 | Befreite Farben | |||
Vorschautext: Hinter dem dunklen Augenvorhang scheint alles ausgeleuchtet. Ein stilles Leben auf harten Platten, systemverartigt vorbehandelt blickt die Flaschenleere auf längst verweste Fische in silbrigblassen Totenhemden, die sich auf ihrer mondigen Pappbahre in die Pinselhaare geschlichen haben, bereit für die letzte Ölung In diesen beschaulichen Bescheinlichkeiten, vergisst selbst die Leinwand zu schreien und zu toben ... |
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160 | Dienstagshimmel | |||
Vorschautext: Unter dem wolkenverhangenen Dienstagshimmel tanzt das Universum auf den Wellen einer Pfütze Ein flüchtiger Augenblick - vom majestätischen Maiwind kreiert Jedes Krönchen aus Regentropfen - eine glitzernde Galaxie, die von ihrem eigenen Sternenleben erzählt, in diesem Mikrokosmos einer Lache, die langsam im Nachmittag verdunstet ... |
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159 | Maigrüner Mittwochstod | |||
Vorschautext: Als goldene Sonnenstrahlen siegreich die tränenschweren Regenwolken vertrieben, kroch die Rasenmäher-Mafia aus ihren "schuppigen" Verstecken hervor Ein motorisierter Heereszug, von Perfektion besessen, stürzte sich gierig auf die zartschimmernden, maigrünen Halme - taub für das flehende Wimmern der gänseblümchenweißen Kronen, die zwischen messerscharfen Klingen ihr Leben ließen ... |
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158 | Selfies | |||
Vorschautext: Selfies Geparkte Augenblicke vergewissern sich selbst, stapeln Momente wie Baumkuchen Enitäten |
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157 | Der Sitzengelassene | |||
Vorschautext: Staunend bewundere ich, wie du nackt herabsteigst, vom Kreuz deiner eigenen Vertestamierung, während deine Offenbarungen schweigend in den roten Blutwein tröpfeln, um dein Fleisch abzufüllen, bis du in die Hocke gehst und der prostitualen Jungfrau höchstpersönlich die 30 Silberlinge überreichst, ... |
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156 | Das Unausgesprochene | |||
Vorschautext: Das Unausgesprochene Was wäre, wenn man das Unausgesprochene behält, mit sich führt, wie einen bunten Luftballon, an der Leine, damit es nicht davonfliegt Immer den Blick nach oben, um sich zu vergewissern, ... |
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155 | Fluss des Lebens | |||
Vorschautext: Fluss des Lebens Das Leben umschlingt dich, saugt dich ein, spuckt dich aus, zieht dich runter, strudelt dich hoch, schmettert dich ins Treibholz, schleudert dich gegen Felsen, und kriecht dir unter die Häute, bis du auf dem Rücken des Meeres stehst ... |
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154 | Schrödingers Katze | |||
Vorschautext: Ich steh vor der Ausgangstür des Lebens, drehe mich ein letztes Mal um, doch da ist kein abenteuerliches Leben, wie John Carter es hatte, kein Zwitschern in Vogelsprache mit Allan Quatermainm, kein Drache auf dessen Flügel ich geritten bin, kein Plauderstündchen mit Albert Einstein, nur dieses Wissen: sobald ich die Tür öffne, fällt Schrödingers Katze tot um oder auch nicht |
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153 | Neumond | |||
Vorschautext: Zwischen Altlicht und Neulicht flüstert der Leermond dir zu: "Finde deinen Stern und verschicke Wolkenbriefe:", während die schillerndsten Blumen, für ein oder zwei Atemzüge, im Schatten der Nacht verschwinden |
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152 | Spurlos | |||
Vorschautext: Sie würde so gerne den schönen Wegen folgen. Dorthin, wo die Kühe in lila Schokoladengewändern tanzen, Regenbogenblumen mit den Elfen um die Wette strahlen, die Sonne auf unversehrte Haut trifft und die Rückkehr ein heimeliges Ankommen wäre, ohne den sommerlosen Ort mit den taubblinden Mauern und der fransigen Tapete, die ihrem Fleisch ähnelt, ... |
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151 | Jungendtorheit | |||
Vorschautext: Zwischen Kindheit und Erwachsensein, immer auf dem Pfad der Versuchung experimentiert, protestiert und konsumiert die unreife Unwissenheit und will mit 2 "Schritten" den Abgrund überspringen |
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150 | Das Lächeln | |||
Vorschautext: Im Niemandsland halbwacher Gedanken, erscheint jene Schaufensterpuppe, die ihn an einem ganz gewöhnlichen Wochentag, mit ihrem leeren Blick fixiert. Plastische Existenz im gedankenlosen Körper, zum Schweigen gebracht, damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss, wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird Im Vorbeistehn schenkt sie ihm ein unbewohntes Lächeln. Oder ist es doch sein eigenes, das sich im Fenster spiegelt? |
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149 | Erkenntnis des unendlichen Selbst | |||
Vorschautext: Die Stimme erklingt, zum Universum hin, Vergessend sich selbst, im Einklang schwingend, Erinnert an den ursprünglichen Zustand, Wo das Menschliche Ich erblüht: In dir, ich mich befreiend, Entfliehe den Ketten der Eigenheiten, Ergründe mein wahres Wesen. In den unendlichen Weiten der Seele, Erforsche ich die Wahrheit, die mich umhüllt, Jenseits der Oberfläche, wo Illusionen weben, Entdecke ich den Kern, der mich erfüllt. ... |
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148 | Wintersonnwende | |||
Vorschautext: Sanfte Echos der Ewigkeit erwachen, wenn die Geister längst vergessener Zeiten leise durch die Äonen flüstern Umhüllt von magischem Zauber, durchströmt von uralten Geheimnissen, tanzt das Leben, unergründlich, wild und frei im mystischen Herzen der Wintersonnwende © Scully van Funkel - Keller |
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147 | Samstagmittag | |||
Vorschautext: Der Samstagmittag, sonnengetränkt, umarmt mich mit seinem goldenen Licht Vögel zwitschern, ein sanfter Wind streicht durch das Gras Die Welt scheint still zu stehen, während ich den Moment einfange, die Wärme auf meiner Haut spüre und einfach nur bin ... |
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146 | Abschied | |||
Vorschautext: Die Sonne verblasst, doch ihre Erinnerung glüht hinter den Wolken Vögel singen ihr Abschiedslied, die Welt atmet aus Ein Hauch von Melancholie tanzt mit der Abendbrise, während die Sterne langsam erwachen und die Nacht ihr Geheimnis enthüllt ... |
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145 | Montagsregen | |||
Vorschautext: Im Montagsregen tanzt das Wasser der Pfützen unter den zarten Schritten eines Kindes Seine unschuldige Freude wird zur Dirigentin einer flüssigen Symphonie, die aus dem Asphalt emporsteigt und den grauen Himmel mit einem Hauch von Magie verziert Jeder Sprung- ein Pinselstrich, der das Gemälde des Morgens ... |
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144 | Das Verstummen des Summens der Insekten | |||
Vorschautext: In der unbelebten Stille - nur das Flüstern vergangener Tage Das zähe Ziehen der Zeit schleicht sich als beharrlicher Schatten durch seine Stunden Gefangen im Kokon der Einsamkeit, nagt er, wie ein hungriges Insekt, an seinen morschen Erinnerungen ... |
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143 | Das Flüstern der Vermutung | |||
Vorschautext: Vermutung - ein schmaler Grat über dem Abgrund des Geistes, flüchtig und vergänglich, schwankt sie im Moment der Intuition in die Tiefe der Wahrscheinlichkeiten, balanciert im schwachen Licht des Nichtwissens auf dem dünnen Faden der Spekulation und taumelt ... |
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142 | Ausnahmen | |||
Vorschautext: Ausnahmen singen Takt-los in den Geweben des Universums, dort - wo die Zeit sich krümmt und Sterne leise flüstern Ein Solo, das den Chor zerreißt bis die Melodie in Trümmern liegt und die Komposition nicht mehr im Ohr klingt ... |
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