Profil von Scully Van Funkel - Keller

Typ: Autor
Registriert seit dem: 10.10.2019

Statistiken


Anzahl Gedichte: 161
Anzahl Kommentare: 7
Gedichte gelesen: 22.913 mal
Sortieren nach:
Titel
161 Befreite Farben
Vorschautext:
Hinter dem dunklen Augenvorhang scheint alles ausgeleuchtet.
Ein stilles Leben auf harten Platten,
systemverartigt vorbehandelt
blickt die Flaschenleere
auf längst verweste Fische in silbrigblassen Totenhemden,
die sich auf ihrer mondigen Pappbahre
in die Pinselhaare geschlichen haben,
bereit für die letzte Ölung

In diesen beschaulichen Bescheinlichkeiten,
vergisst selbst die Leinwand zu schreien und zu toben

...
160 Dienstagshimmel
Vorschautext:
Unter dem wolkenverhangenen Dienstagshimmel
tanzt das Universum auf den Wellen einer Pfütze

Ein flüchtiger Augenblick -
vom majestätischen Maiwind kreiert

Jedes Krönchen aus Regentropfen -
eine glitzernde Galaxie,
die von ihrem eigenen Sternenleben erzählt,

in diesem Mikrokosmos einer Lache,
die langsam im Nachmittag verdunstet
...
159 Maigrüner Mittwochstod
Vorschautext:
Als goldene Sonnenstrahlen siegreich
die tränenschweren Regenwolken vertrieben,
kroch die Rasenmäher-Mafia
aus ihren "schuppigen" Verstecken hervor

Ein motorisierter Heereszug,
von Perfektion besessen,
stürzte sich gierig
auf die zartschimmernden, maigrünen Halme -
taub für das flehende Wimmern
der gänseblümchenweißen Kronen,
die zwischen messerscharfen Klingen ihr Leben ließen
...
158 Selfies
Vorschautext:
Selfies
Geparkte Augenblicke
vergewissern sich selbst,
stapeln Momente wie Baumkuchen
Enitäten
157 Der Sitzengelassene
Vorschautext:
Staunend bewundere ich,
wie du nackt herabsteigst,

vom Kreuz deiner eigenen Vertestamierung,

während deine Offenbarungen
schweigend in den roten Blutwein tröpfeln,
um dein Fleisch abzufüllen,

bis du in die Hocke gehst
und der prostitualen Jungfrau höchstpersönlich die 30 Silberlinge überreichst,

...
156 Das Unausgesprochene
Vorschautext:
Das Unausgesprochene



Was wäre,
wenn man das Unausgesprochene behält,
mit sich führt, wie einen bunten Luftballon,
an der Leine,
damit es nicht davonfliegt

Immer den Blick nach oben,
um sich zu vergewissern,
...
155 Fluss des Lebens
Vorschautext:
Fluss des Lebens

Das Leben umschlingt dich,
saugt dich ein,
spuckt dich aus,
zieht dich runter,
strudelt dich hoch,
schmettert dich ins Treibholz,
schleudert dich gegen Felsen,
und kriecht dir unter die Häute,

bis du auf dem Rücken des Meeres stehst
...
154 Schrödingers Katze
Vorschautext:
Ich steh vor der Ausgangstür des Lebens,
drehe mich ein letztes Mal um,

doch da ist
kein abenteuerliches Leben, wie John Carter es hatte,
kein Zwitschern in Vogelsprache mit Allan Quatermainm,
kein Drache auf dessen Flügel ich geritten bin,
kein Plauderstündchen mit Albert Einstein,

nur dieses Wissen:
sobald ich die Tür öffne, fällt Schrödingers Katze tot um
oder auch nicht
153 Neumond
Vorschautext:
Zwischen Altlicht und Neulicht flüstert der Leermond dir zu:
"Finde deinen Stern und verschicke Wolkenbriefe:",

während die schillerndsten Blumen,
für ein oder zwei Atemzüge,
im Schatten der Nacht verschwinden
152 Spurlos
Vorschautext:
Sie würde so gerne
den schönen Wegen folgen.

Dorthin, wo die Kühe in lila Schokoladengewändern tanzen,
Regenbogenblumen mit den Elfen um die Wette strahlen,
die Sonne auf unversehrte Haut trifft
und die Rückkehr ein heimeliges Ankommen wäre,


ohne den sommerlosen Ort
mit den taubblinden Mauern und der fransigen Tapete,
die ihrem Fleisch ähnelt,
...
151 Jungendtorheit
Vorschautext:
Zwischen Kindheit und Erwachsensein,
immer auf dem Pfad der Versuchung
experimentiert, protestiert und konsumiert die unreife Unwissenheit

und will mit 2 "Schritten" den Abgrund überspringen
150 Das Lächeln
Vorschautext:
Im Niemandsland halbwacher Gedanken,
erscheint jene Schaufensterpuppe,
die ihn an einem ganz gewöhnlichen Wochentag,
mit ihrem leeren Blick fixiert.
Plastische Existenz im gedankenlosen Körper,
zum Schweigen gebracht,
damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss,
wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird

Im Vorbeistehn schenkt sie ihm ein unbewohntes Lächeln.
Oder ist es doch sein eigenes,
das sich im Fenster spiegelt?
149 Erkenntnis des unendlichen Selbst
Vorschautext:
Die Stimme erklingt, zum Universum hin,
Vergessend sich selbst, im Einklang schwingend,
Erinnert an den ursprünglichen Zustand,
Wo das Menschliche Ich erblüht:
In dir, ich mich befreiend,
Entfliehe den Ketten der Eigenheiten,
Ergründe mein wahres Wesen.

In den unendlichen Weiten der Seele,
Erforsche ich die Wahrheit, die mich umhüllt,
Jenseits der Oberfläche, wo Illusionen weben,
Entdecke ich den Kern, der mich erfüllt.
...
148 Wintersonnwende
Vorschautext:
Sanfte Echos der Ewigkeit erwachen,
wenn die Geister längst vergessener Zeiten
leise durch die Äonen flüstern

Umhüllt von magischem Zauber,
durchströmt von uralten Geheimnissen,
tanzt das Leben,
unergründlich, wild und frei
im mystischen Herzen der Wintersonnwende

© Scully van Funkel - Keller
147 Samstagmittag
Vorschautext:
Der Samstagmittag,
sonnengetränkt,
umarmt mich mit seinem goldenen Licht

Vögel zwitschern,
ein sanfter Wind streicht durch das Gras

Die Welt scheint still zu stehen,
während ich den Moment einfange,
die Wärme auf meiner Haut spüre
und einfach nur bin

...
146 Abschied
Vorschautext:
Die Sonne verblasst,
doch ihre Erinnerung glüht hinter den Wolken

Vögel singen ihr Abschiedslied,
die Welt atmet aus

Ein Hauch von Melancholie
tanzt mit der Abendbrise,

während die Sterne langsam erwachen
und die Nacht ihr Geheimnis enthüllt

...
145 Montagsregen
Vorschautext:
Im Montagsregen
tanzt das Wasser der Pfützen
unter den zarten Schritten eines Kindes

Seine unschuldige Freude
wird zur Dirigentin einer flüssigen Symphonie,
die aus dem Asphalt emporsteigt
und den grauen Himmel
mit einem Hauch von Magie verziert

Jeder Sprung- ein Pinselstrich,
der das Gemälde des Morgens
...
144 Das Verstummen des Summens der Insekten
Vorschautext:
In der unbelebten Stille -
nur das Flüstern vergangener Tage

Das zähe Ziehen der Zeit
schleicht sich als beharrlicher Schatten
durch seine Stunden

Gefangen im Kokon der Einsamkeit,
nagt er,
wie ein hungriges Insekt,
an seinen morschen Erinnerungen

...
143 Das Flüstern der Vermutung
Vorschautext:
Vermutung -
ein schmaler Grat
über dem Abgrund des Geistes,
flüchtig und vergänglich,
schwankt sie
im Moment der Intuition
in die Tiefe der Wahrscheinlichkeiten,

balanciert
im schwachen Licht des Nichtwissens
auf dem dünnen Faden der Spekulation
und taumelt
...
142 Ausnahmen
Vorschautext:
Ausnahmen
singen Takt-los
in den Geweben des Universums,
dort - wo die Zeit sich krümmt
und Sterne leise flüstern

Ein Solo,
das den Chor zerreißt
bis die Melodie in Trümmern liegt
und die Komposition
nicht mehr im Ohr klingt

...
Anzeige