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Titel
1 Das traurige Herz und die Liebe 02.12.22
Vorschautext:
Unendlich traurig und schweren Schrittes lief das kleine Herz durch den Wald. Es schluchzte vor sich hin, und dicke Tränen kullerten ihm über die Wangen. An einer Lichtung angekommen, setzte es sich auf eine Bank, die dort stand und ließ mit gesenktem Kopf sitzend, mutlos die Beine baumeln.

Plötzlich sah es eine Gestalt, deren goldenes Licht ihm schon von Weitem entgegen strahlte. Sie sah fast so aus, wie das kleine Herz selbst - nur viel, viel heller, strahlender und voller Licht und Liebe. Die Gestalt kam rasch näher und setzte sich neben das kleine Herz auf die Bank.

Das Herz spürte auf einmal eine unerklärliche, wohltuende Wärme, die von der Gestalt ausging. Nach einer kurzen Weile fragte die Gestalt das Herz: „Warum bist du so traurig, kleines Herz?“ Liebevoll sah sie das Herz an.

Das Herz antwortete ganz leise und mit vor Tränen erstickter Stimme: „Mein Mensch, in dessen Brust ich bisher schlug, hat mich in den Mülleimer geworfen.“ Und während das Herz diese Worte aussprach, erinnerte es sich an dieses schreckliche Gefühl und wurde noch trauriger als es ohnehin schon war.

Die Gestalt schüttelte fassungslos den Kopf. Voller Mitleid legte sie dem kleinen Herzen die Arme um die Schultern und zog es ganz fest an sich. „Aber, weshalb, um alles in der Welt, hat dein Mensch dich denn in den Mülleimer geworfen?“

Das kleine Herz schluchzte bitterlich als es antwortete: „Er hat gesagt, er braucht mich nicht mehr. Mich wollte eh niemand haben.“ Dabei zeigte das Herz auf die vielen von Pflastern bedeckten Narben auf seinem Körper.

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