Gedichte über Gemeines (Seite 99)

Gasthaus"zur Wanderfreude"

Zum Wandern zog man fröhlich los,
und ein Lied stets auf den Lippen.
Er schloss sich an, doch leider bloß,
um bei der Einkehr “Einen zu kippen“.

Und Durst verspürte er ja schon früh.
Genau gesagt, nach ein paar Schritten.
Ja, die “Latscherei“ war ihm ne Müh.
Man sah wie seine Glieder litten.

Schwer wurden Beine, Füsse, Augen.
Doch plötzlich tat es in ihm “klicken“.
Denn Letztere taten grad noch taugen,
ja, um das Gasthaus zu erblicken.

Man kehrte ein und labte sich,
sodenn mit Speiss und Trank.
Und weiter ging`s, er aber nich,
ließ wohl verlauten, er sei krank.

Man hatte Mitleid, ließ es wissen,
das man ihn nur ungern ließ zurück!
Ja, man ging mit plagendem Gewissen,
Er empfand`s wohl eher da als Glück.

Und sichtlich besser ging`s im dann,
denn es folgte da Rund um Runde!
Die Wanderlust kam wohl nicht so an?
Sein Dasein eher, als guter "Kunde"!

vorm letzten Satz war se schon weg

Ich weiss, es war unter der Linde!
Ja, schon öfter trafen wir uns dort!
Sie fragte mich, wie ich sie finde?
Sie wusst, ich mochte diesen Ort!

„Nunja, sie hat`s halt wissen wollen!
Nicht mehr so schön, hab ich gesagt!
Da hättest Du früher kommen sollen!
Nun hat der Herbst schon dran genagt!

Schiffbruch und kein Land in Sicht

„Also ich find wir machen ne kleine Rast!“
„Man, waas für blöde Ideen Du manchmal hast?“
„Ich mein ja nur, da schwimmt grad Eins!“
„Schade, hätt gepasst, wir ham ja Keins!“

„Was hätt gepasst, na kannste noch?“
„Nee, deswegen ja, aber Du wollst ja nich!“
„Was wollt ich nich, nun sag`s mir doch?“
„Na das Boot da“! “Waaaaaas?“ Ja, ärgerlich!"

Gedichte über Gemeines - Seite 99

Gasthaus"zur Wanderfreude"

vorm letzten Satz war se schon weg

Schiffbruch und kein Land in Sicht

immer ausreden lassen

immerhin, frei essen, frei trinken