Gedichte über Emotionen - Seite 156

Der W i n d

Der Wind in den Bäumen,
er flüstert Dir zu-
komm mit mir auf Reisen,
dann bist Du nur Du!

Du brauchst keine Flügel,
es reicht Dir Dein Sinn-
lass’ Dich nur ganz fallen,
flieg mit ihm dahin.

Er erzählt Dir von Welten,
vom Leben, vom Glück,
vertrau Dich nur ihm an,
lass’ alles zurück.

Die Sorgen, der Alltag
ist alles vorbei-
der Wind nimmt Dich mit,
auch bis nach Hawaii.

Er kennt Deine Träume,
Gefühle dazu,
er hat so viel Kraft
zu geben Dir Ruh.

Er versteht Deine Seele
und jeden Gedanken,
auch wenn sie oft schwer sind
und immer mal wanken.

Der Wind ist Dein Freund,
wo immer Du bist-
auch fern von der Heimat,
wirst Du von ihm geküsst.

Eva-Maria Pfitzer

Abenddämmerung

Der Tag neigt dem Ende, die Sonne sagt ade –
was ist’s nur, was hochkommt und mir tut so weh?

Es kommt aus dem Innern, von ganz unten hoch,
es ist mir sehr fremd und doch kenn ich es noch.

Ein Gefühl, das sehr lange mich schon begleitet,
hat es mir doch oft schon, solch Stunden bereitet.

Die Sehnsucht nach Nähe, nach Liebe, nach Schoß,
sie überfällt mich auf einmal und lässt nicht mehr los.

Ein Sehnen nach Kindheit, nach Mutter, nach Haus,-
manchmal da reißt es mir das Herz fast heraus.

Doch bricht dann am Abend die Dunkelheit rein, dann weiß ich,
mal wieder: Ich bin nicht allein!

Denn unter all’ dem Himmelszelt ist Gott bei mir auf dieser Welt.
Er beschützt mich und alle andern, die hier auf dieser Erde wandern-

Er ist für uns der Mutterschoß und wir dürfen sein ganz klein und bloß.
Er lässt uns niemals mehr allein und wir- wir dürfen einfach s e i n !

Eva-Maria Pfitzer

Mal springt
es hin,
mal springt
es her.
Ich weiß es schon
nicht mehr.
Im Leben hatte
ich es gerne,
so leuchten Dir
die Sterne;
bitte sehr:-)
Siehst Du nicht,
wie es so am Leben
hängt,
das kleine "i"
Tüpfelchen...
dann zeige
ich es Dir
Hier:
L"i"EBEN
Schau ganz
genau hin,
es ist ganz klein
in jedem Leben
und wird auch
groß Bestreben!

Im
"Ich" zum W"I"R.
Gefällt es Dir?

Die Menschen,
die ich eins
da kannte.
Auch manche
tiefe Freunde
nannte.

Schenk ich ein "Hallo"
Immer wieder gerne.
Einen "Guten Tag"
nicht zu erwidern
auf der Straße-
Läßt mich verwundert
fragen,
hin und wieder, was
diese
Menschen tragen...

Ist ein Gruß
dann noch zu teuer.
Find ich das Vergessen,
eher ungeheuer.
So Grüß ich besser nicht.
Denn irren tu ich nicht.

Was nicht gewünscht,
wird wohl Ertragen.
Ich werd auch nimmer
fragen, nach dem Freund,
der niemals wirklich
da war.