Gedichte über den Tag - Seite 132

Je älter ich werde,
desto gelassener und ruhiger, werde ich.
Sehe nichts mehr, verbissen,
muss, mir nichts mehr, beweisen,
kann vieles, missen.

So vieles, ist mir nicht mehr, wichtig,
früher dachte ich,
davon, hängt das Leben, ab.

Muss nicht mehr, alles haben,
kann mich, fallen lassen, ohne Schaden.
Es bereitet mir, auch kein Unbehagen,
bin ein stiller Genießer, geworden.

Stehe, über viele Dinge und verbringe,
meine Tage, in Ruhe und Gelassenheit.

Bin, zu manchen Schabernack, bereit
bin noch nicht, zu alt.

Mein Leben ist, eine offene Wunde,
seit jener, verhängnisvollen Stunde.
Mein Verdacht gab mir recht
und, jetzt ist mir, schlecht.

Lügen und Intrigen,
wurde betrogen und gelogen,
wann hat alles, angefangen?

Will, jetzt gar nichts mehr, wissen,
liege weinend, auf meinem Kissen.
Muss, meine offene Wunde, heilen,
meine Gedanken, trotz allem,
bei dir, verweilen.

Es gibt Menschen,
die haben immer zwei Probleme,
zu einer Lösung.

Und es gibt Lösungen,
die, zwei neue Probleme, bringen.

Immer wieder, will er,
mit Tante Marianne, in die Badewanne.
Doch sie sagt, entrüstet, nein,
ich will mein Bad für mich allein.

Das kann so schwer, nicht sein,
es zu verstehen,
du kannst jetzt, gehen.

Will mein Bad genießen,
du kannst, die Türe, schließen.

Onkel Willibald, er schmollt und gehorcht.
Jetzt genießt Tante Marianne,
in der Wanne, mit Wonne, ihr Schaumbad
und,
er denkt sich, ich bin nicht dabei, schad' !