Zweiter Advent

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Noch immer ist kein Schnee gefallen,
in Licht getaucht erscheint die Stadt.
Am Weihnachtsstand zwei Englein lallen,
die sind des Glühweins noch nicht satt.

Der Himmel wälzt die Wolkenmeere,
nach Norden hin, wo Kälte harrt.
Im Stadtpark in Gedankenschwere,
Sankt Nikolaus mit Rauschebart.

Knecht Ruprecht zieht auch seine Kreise,
auf tonbeschalltem Schlittschuhgrund.
Ein Weihnachtswunsch geht auf die Reise,
von hier, zu dieser frühen Stund´.

Ein letztes Blatt am Eichenbaume,
verweigert noch den Abschiedstanz.
Verharrt in seinem Wintertraume,
in einer Welt aus Kerzenglanz.

Noch sind geöffnet, die Geschäfte,
Maronen duften frisch gebrannt.
Das Christkind sammelt seine Kräfte,
manch frommer Wunsch noch unbekannt.

Und auf dem Kranz, dem grünen, holden,
brennt schon das zweite Licht ganz hell.
Ein kleines Glöckchen schimmert golden,
uns zu besinnen, sein Appell!

Adventzeit hilft zur Neubetrachtung,
der Welt, ein Blick ist schnell getan.
Schenkt Aufmerksamkeit Euch und Beachtung
und nehmt Euch gern des Anderen an.

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2011

Informationen zum Gedicht: Zweiter Advent

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05.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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