Wunder-gucken-spazieren-gehen

Ein Gedicht von Anita Namer
Willst du mit mir wunder-gucken-spazieren-gehen
und all die kleinen Wunder sehen?

Guck mal,
da ist der Himmel - grad über mir
er öffnet hin und wieder seine Tür,
lässt frei so manchen Blick hinein
in die Unendlichkeit – ins ganze Sein.

Ach – und hier – hörst du das Rauschen
im Wind?
Die Bäume rascheln mit den Blättern
und grüßen jedes Menschenkind.

Oha – pass auf – wohin du deine Füße setzt
alles kribbelt und krabbelt – ist vernetzt.
Ein grüner Käfer kreuzt den Weg
benutzt einen Ast – als Über-Quer-Steg.

Ein Blümlein klein und sanft und zart
wächst hervor aus Boden – der so hart.
Mit Beweglichkeit fand es einen Riss
machte dabei – wohl so manchen Kompromiss
seine Gestalt ist nicht mehr ganz gerade,
aber wäre es nicht da – wäre es schade.

Halt – bleib mal stehn und horch dich um!
Die Welt herum – sie ist nicht stumm
Ein Summen hier, ein Zirpen dort,
Geräusche hörst du immerfort
und lauscht du danach in dich hinein
wird auch dort keine Stille mehr sein.

Willst du mit mir wunder-gucken-spazieren-gehen
und all die kleinen Wunder sehen?

© A. Namer 09/2012

Informationen zum Gedicht: Wunder-gucken-spazieren-gehen

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23.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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