Wolkenschloss
Ein Gedicht von
Jasmin Pahlisch
Ich schaue zum Himmel, nach oben,
der strahlend blau und Wolken zieh'n
und denk mir, wie wär's dort droben, wenn ich könnt ' dahin entflieh'n?
Ich sehe einen Soldaten,
der reicht die Hand einem Kind,
ich sehe Raketen, die starten,
die aber fortbläst der Wind.
Ich sehe die Friedenstaube,
die mit ausgebreiteten Schwingen
einreißt die Mauern zu Staube ,
um Freiheit dahinter zu bringen.
Ich sehe einen Leuchtturm,
der hell mit seinem Licht
leuchtet uns durch jeden Sturm,
der über uns herein auch bricht.
In meinem Wolkenschloss gibt es keine Parolen,
da gedenkt man der Opfer, nicht der Täter,
die das Leben eines Menschen gestohlen.
Diese sind der Menschheit Verräter.
Da regiert des Volkes Begehren
und Menschen denken nicht mehr in Rassen.
Es gibt keine aufhetzenden Lehren,
man hilft lieber mit, statt zu gaffen.
Das ist mein Schloss, aus Wolken gebaut.
Zugegeben, nicht besonders gut erschlossen,
aber besser, als in einem Käfig verstaut,
der von hundert Schlössern verschlossen.
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