Wohlstandsdreck

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Die Welt dreht sich im Shitstorm
zwischen verblassenden Fassaden,
eingeengt von einer Zwangsjacke
die Innenwelt und Außenwelt heißt.
Menschen hasten und stolpern
durch den Gedankendschungel,
mit erhobenen Zeigefinger,
wie Gottvater damals in Eden schon
Adam und Eva vorsorglich warnte.
Sie tippen in beschleunigter Weise
und fühlen mit strengem Finger
den Puls der Zeit, in der Gewissheit,
Gutes zu tun – die Welt zu retten,
nehmen so Geschehnisse ernst,
in Verantwortung gegenüber Umwelt
und sich selbst.
Nicht die Sprache sündigt,
aber ihre Sprecher!
Erregt hüpfen, poltern und springen
ihre, in gemeinnützigen Buchstaben
verewigte Schmährufe und Wutausbrüche,
effizient an gewünschtes Ziel.
Verflucht nochmal,
Wohlstandsdreck ist schnell
an die Wand gebrüllt!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 25.08.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Informationen zum Gedicht: Wohlstandsdreck

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25.08.2015
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