Wo Zweifel nagen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wo Zweifel nagen


Der Zweifel bleibt dort Seele,
Wo er aus Phönixasche
Zur Menschlichkeit erwähle
Schwer die Ideentasche.

Und wo der Zweifel nagt,
Ist nichts mehr nur bequem,
Denn wo Gewissheit tagt,
Muss jeder Zweifel gehn.

Gewissheit macht alles passabel,
Umgeht charmant Gewissenslast,
Denn ohne diese, Kain und Abel
Bleibt Mündigkeit ein seltener Gast.

Wo nur Gewissheit wirkt,
Muss aller Zweifel gehen,
Weil nur das Dogma bürgt,
Menschen nur gläubig stehen.

Der Zweifel kann allein
Die Menschlichkeit erspüren,
Kann Schöpferwesen sein,
Sozialen Anspruch führen.

Zweifel wecken die Kräfte,
Mit denen Hilfen endlich möglich,
Stecken die Waffen ins Gehefte,
Machen Leben erst erträglich.

Wo nur Gewissheit wirkt,
Wird leicht manipuliert.
Da ist nichts, das entbirgt,
Von fremdem Geist wegführt.


©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Wo Zweifel nagen

1.069 mal gelesen
01.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige