Winterdepression*

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Der Eises-Hauch von Frost und Wind
trägt Glitzer-Tänen auf spieriges Geäst
Ach, Tage, die so nonnig schön und lind
hält nur Erinnerung noch fest.

Die Erde deckt ein weißes Leichentuch.
Kein Vöglein sing sein Abendlied.
Gedämpfte Ruhe, wie ein Fluch,
sich über das Gemüte zieht.

Es füllen Augen sich mit salzig Naß
es drängt zu einem grundlos Weinen,
gibt kein Gefühl, nicht Freud, nicht Haß
nur dies Verlorensein so will es scheinen.


* nicht autobiographisch

Informationen zum Gedicht: Winterdepression*

278 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
07.01.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige