WIEDER WEIHNACHTEN

Ein Gedicht von Reinhard
Am Kranz die erste Kerze brennt
es ist wieder soweit, es ist Advent
Weihnachten kommt, so wie jedes Jahr
doch ist es für mich nicht mehr wie es einmal war

viele Menschen, vor allen die Kinder freuen sich auf die Zeit
tut mir leid, ich bin zur weihnachtlichen Stimmung nicht bereit
ich werde den heiligen Abend allein verbringen
niemand wird hier Weihnachtslieder singen

dieses Jahr steht hier nicht einmal ein Baum
keine Lichter, nichts kann schmücken den Raum
in der Wohnung gibt es keine Dekoration
die Luft ist erfüllt von Resignation

weg geworfen wurde die Tradition
so ist die Realität, die heutige Situation
nur im Gedanken gehe ich in der Zeit zurück
denke an uns, an die Zeit auch im Glück

lange her, da habe ich den Weihnachtsmann gespielt
für meinen Sohn, auch für die Frau,Liebe und Wärme gefühlt
gespürt die Familie und die Gemeinsamkeit
geblieben ist nichts, nur die Einsamkeit

unsere Träume und unser Hoffen, alles wurde uns genommen
alles was wir wünschten ist abhanden gekommen
die Familie wurde getrennt, ich einfach entsorgt
die Liebe war nicht für immer, sie war nur geborgt

früher meinte ich die Familie ist unzertrennlich
hätte nie gedacht das unsere Liebe ist vergänglich
die bittere Wahrheit, sie konnte mich einholen
das Glück, wir haben es uns selbst gestohlen

schwer ist es meine Emotionen zu beschreiben
fühle Leere in mir, ein endloses Leiden
die Existenz als Familie hat so schnell aufgehört
immer wiederkehrend die Frage, warum wurde alles zerstört

die Scheidung, gekommen wie ein Erdbeben
von einem Tag zum anderen vorbei das Leben
für begangene Fehler da soll man wohl zahlen
doch nicht so, nicht mit solchen Qualen

hoffe "meiner" Familie geht es besser als mir
das es so ist, alles würde ich geben dafür
wünsche das sich Mutter und Sohn immer, alle Zeit, verstehen
ihre Liebe bleibt für ewig bestehen

Informationen zum Gedicht: WIEDER WEIHNACHTEN

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28.11.2015
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