Wechselbäder der Gefühle
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Mal siedendheiß, mal Eiseskühle,
Begeisterung und Apathie,
Die Wechselbäder der Gefühle
Erschüttern mich so stark wie nie.
Vom Stimmungshoch fall ich ins Leere,
Aus Lebensfreude wächst der Frust,
Oft herrscht Gewitteratmosphäre,
Darin vergeht die Liebeslust.
Ich stehe auf und falle nieder,
Mal geht es hin, dann wieder her,
Wo klingen heut die frohen Lieder,
Ich hör sie manchmal gar nicht mehr.
Mal springt vor Freude mir das Herze,
Dann rollen Tränen insgeheim,
Die Zukunft male ich in Schwärze,
Ich zieh nach Wolkenkuckucksheim.
Die Ängste schnüren mir die Kehle,
Wo gestern wilder Lebensmut,
Der Trübsinn schleicht sich in die Seele,
Aus heitrem Himmel blitzt die Wut.
Wie soll ein Mensch dies nur ertragen,
Der Lebensfreude folgt die Qual,
Das Lebensglück hat mich erschlagen,
Die Sterne leuchten ohne Zahl.
(c) R.P. 2011
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