Was haben wir doch

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Was haben wir doch

Was haben wir doch für seltsame Zeiten,
Dass wir wieder rückerinnernd den Zauber
Vergangener Dekaden so hochheben,
Weil gegenwärtige Nöte wenig Freude bereiten
Und unsere Hoffnungen nur unsauber
Den Horizonten bessere Perspektiven geben.

Das Vergangene erhält dadurch Glanz,
Weil sich Atommächte versöhnten
Und die Abrüstung noch Friedenshort.
Jetzt lebt wieder auf atomarer Tanz,
Despoten Friedensengel verhöhnten
Und Soldatentum wieder im Wort.

Was haben wir doch für schlimme Zeiten,
In denen Berserker und Kriegstreiber asten
Und Städte wie Felder ein Trümmerfeld!
Müssen Tyrannen uns zum Kriege verleiten,
Können Menschen denn niemals rasten,
Geist und Kultur erheben zu heiler Welt?


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Was haben wir doch

55 mal gelesen
07.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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