Wahltag
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Wahltag
Wie versprochen, war ich wählen,
denn Europa kann stets auf meine Stimme zählen.
Die Parteien-Liste war riesig lang,
welche Partei stand auf welchem Rang?
Über 40 davon standen zur Wahl,
so viele wie sonst nicht an der Zahl.
Drei Wa(h)lwatcher standen da bereit,
die waren mürrisch vom Dienst nicht befreit.
Sie prüften sehr streng, ob ich I C H auch bin.
Das war ihre Aufgabe, sonst gab ´s keinen Sinn.
Die Abstimmungsbögen, so dick wie ein Schulheft,
weshalb deren Handhabung äußerst schlecht.
Bei der Entfaltung hinter der Kabinenwand
vernahm man fluchen wo die jeweilige Partei sich befand.
Ich hielt mich nicht auf, gab jeder Partei
ein Kreuz in der Gewissheit meine war auch dabei!
Ab in die Urne...die schien mir fast leer.
„Kannst sie mitnehmen“ , rief man hinter mir her.
Die Wa(h)watcher hatten wohl Langeweile!
Ich verlieeß das Lokal in gemessener Eile.
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