Wären wir Wasser

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wären wir Wasser am Außenbalken
Und würden über die Traufe rinnen,
Tag und Nacht immer darüberwalken,
Der Schwerkraft pflichtig ohne Sinnen,
Dann gäbe es keine Balkenrettung,
Denn Wasser lebt in eigener Bettung.

Wären wir Luft am alten Eckpfeiler,
Müsste auch dieser sich Stürmen stellen,
Wo diese wirken wie schlimme Dauerfeiler,
Zu denen sich auch noch Käfer gesellen,
So dass er altert und schließlich ganz
Die Fassung verliert und jeglichen Glanz.

Da wir Menschen sind, wissen wir alle:
Alles ist ständigem Verschleiß ausgeliefert.
Selbst große Häuser mit Eingangshalle
Altern, selbst wo sie geschützt, verschiefert.
So nagt an allem der Zahn der Zeit,
Doch ist unser Verstehen dazu bereit?

(a) Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Wären wir Wasser

40 mal gelesen
01.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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