Wären wir nur für hundert Tage Gäste auf Erden

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wären wir nur für hundert Tage Gäste auf Erden

Wären wir nur für hundert Tage Gäste auf Erden,
Dann würden wir recht erstaunt wahrnehmen,
Was uns die Natur hier Großartiges anbietet.
Wären nicht Sklaven von Kauf und Beschwerden
Und würden uns nicht mehr nur bequemen,
Weil uns die Kürze der Zeit das verbietet.

Sehen dann, wie sich an überlangem Stiele
Die Blüte der Lilie hoch zum Himmel reckt,
Um ihre ganze Farbigkeit jedem zu zeigen.
Über die Augen würden anwachsen Gefühle,
Wenn ein Taubenschwänzchen Blüten neckt
Am Lavendel, Strahlen zum Abend sich neigen.

In der Natur gibt es kaum eine Ruhephase,
Kein Erwarten und nur unser kurzes Schauen,
Wo sich der ganze Pflanzenreichtum ausbreitet,
Es zwitschert, feiner Duft stiege uns in die Nase
Und uns hinführte, wo Blumen im Aufbauen
Die eigene Kurzzeit zu Ewigem begleitet'.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Wären wir nur für hundert Tage Gäste auf Erden

30 mal gelesen
12.08.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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