Vor Kälte weinend

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Ein stiller Wind weht aus Nordost,
In Finsternis schwebt kühler Schnee,
Die Welt umarmt vom weißen Frost,
Er küsst die zarte Flockenfee.

Mein dumpfer Schritt am Morgen knarrt,
Der Vogel friert im kahlen Busch,
Das Wasser ist zu Eis erstarrt,
Ein müder Hahn bläst einen Tusch.

Mein Herz ist schwer und antriebslos,
Die Sonne schläft im Winterbett,
Da hilft auch kein Fanfarenstoß,
Ich bin so schwach wie ein Skelett.

Der Kuss des Morgens ist so kalt,
Der Schnee ummantelt jeden Strauch,
Die Seele friert im dunklen Wald,
Da weine ich vor Kälte auch.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Vor Kälte weinend

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06.07.2015
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