Verlassen
Ein Gedicht von
Nathalie Ruf
Verlassen
Allein auf dieser Welt, wandle ich umher,
Die Tage ziehen vorbei,
Schritt für Schritt dem erlösenden Ende entgegen.
Kurz vor dem letzten Schnitt, der mich endgültig von den Qualen erlösen sollte,
Bist du in mein Leben getreten.
Eine Sonne, die den dichten Nebel durchbrach, die Schatten verbannte,
Und mir wieder Hoffnung auf Leben schenkte.
Aus der Schlucht der Verzweiflung hast du mich geholt,
Mir gezeigt wie schön das Leben sein kann.
Geborgenheit war das, was ich in deinen Armen fühlte.
Glückseligkeit, ich wusste schon lange nicht mehr was das war,
Bis sich unsere Lippen das erste Mal berührten.
Ich versuchte mich aus meinem schwarzen Umhang zu befreien,
Meine Maske abzulegen, mich dir zu öffnen.
Doch das war dir nicht genug,
Mein Herz war dir nicht genug,
Meine Liebe war dir nicht genug.
Mit Tränen in den Augen nahmst du mein Gesicht in deine Hände für den letzten Kuss.
Und zu dieser Stunde zerbrach in mir das, was du eins zusammengeflickt hast, erneut.
Die Zeit zurück drehen, einen Neubeginn wagen,
Alles würde ich tun.
Doch das ist dir nicht genug, ich bin dir nicht genug.
Allein und verlassen auf dieser Welt, wandle ich umher,
Die Tage ziehen vorbei doch ich lebe nicht,
Schritt für Schritt immer weiter, dem erlösenden Ende entgegen.
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