Verbrannt!

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Verbrannt

Verbrannt die schöne Rasenfläche,
Alles am Boden hellbraun, gelb,
Wo Sonne sich an uns wohl räche
Für alles, was wir angestellt!

Die Heißzeit kürzt so viele Ernten,
Kühe sind immerzu gestresst:
Weil wir uns vom Verzicht entfernten,
Uns jetzt kein Tag mehr Hoffnung lässt.

Wo bleibt denn nur der gute Regen?
Hat uns der Herrgott gar vergessen?
Verantwortet er noch den Segen?
Sind wir denn nur gottlos gewesen?

Selbst diese großen Topfkakteen
Sind von der Luft so schwer geschädigt,
Dass wir heuer kein Blühwerk sehen,
Wo das Ozon auch Zweige knickt.

Die Grasrispen, sie samen aus
Und geben langsam wieder Hoffen,
Wenn über unserem grauen Haus
Wolken sind endlich eingetroffen.

Ob es wohl morgen regnet?
Man soll ja nichts beschwören,
Was uns nicht schon begegnet,
Wenn Scheintropfen wir hören...


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Verbrannt!

32 mal gelesen
23.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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