Unter freiem Himmel

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Der Himmel über unsren Köpfen ist er nicht
unsagbar tröstlicher als jeder Hort?
Ich sehe droben Stunden ziehn und letztes Licht
das sich in Bäumen fängt, bevor es fort

fließt und an den blassen Mond sich schmiegt. Und ich
erahn noch Holzduft, Blätter, feuchte Erde,
als ich in meiner Welt und ohne dich
vom weichen Arm des Schlafs umfangen werde.

Bevor ich restlos in die Schwärze gleite,
erspür ich noch der letzten Küsse Sog,
wo eng von mir umschlungen sich dein Körper
in Rausch und Taumel an den meinen bog.

Und wir beide satt nach diesem Fieber
versanken, verwuchsen mit dem weichen Hain…
Mit diesem Bild von uns gleit ich herüber.
WIR waren, sind und werden immer sein.

© Anouk Ferez 1-2015

Informationen zum Gedicht: Unter freiem Himmel

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20.01.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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