Unsere Maus wird fünfundzwanzig

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Heut vor fünfundzwanzig Jahren,
kamst du auf die Welt gefahren.
Gefahren? Hab stark übertrieben,
bin lang im Krankenhaus geblieben.

Hast uns gleich ganz toll angelacht,
danach oft um den Schlaf gebracht.
Du wolltest nie allein ins Bett,
wie man's als Eltern gerne hätt.

Du machtest dich im Schlafenskleid,
stets zwischen deinen Eltern breit.
So bliebst du halt ein Einzelkind,
doch ein ganz liebes wie ich find.

Den Kiga und das Abitur,
die schafftest du mit viel Bravour.
Dann kam ein Kerl, sags unverhohlen.
der hat dein kleines Herz gestohlen.

Ich mein, was ist da groß dabei,
bin jetzt nur noch die Nummer zwei.
Trotzdem verzeih ich diesem Dieb -
ich habe dich trotzt allem lieb.

Informationen zum Gedicht: Unsere Maus wird fünfundzwanzig

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11.06.2016
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