Unser Herbst

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unser Herbst

Die Böden riechen wieder erdig
und frisch, nachdem sie Tau benetzt.
Doch Gräser liegen braun, verdorrt
und Risse sind uns aufgefallen.

Da wird es Zeit für unseren Herbst,
aufatmend stehen Bäume, Sträucher,
wenn es nachts ein paar Tropfen setzt
und morgens schwirrend Vögel fliegen.

Sie sammeln sich, testen jetzt aus,
wie schwarmgalant sie uns wegfliegen,
zum Süden hin, wo Wärme lockt
und alles Leben noch besonnt.

Wir, die genug von Hitze haben,
grüßen aufatmend kühle Tage,
wo reife Äpfel recht früh schon
an Ästen hängen, die fast brechen.

Nur scheinbar hat Hitze erreicht,
dass fast nichts hier ausreifen kann.
Erst mit dem Herbst zeigen sich Früchte:
Auf ihn ist Jahr für Jahr Verlass!

Fast alles ist recht gut gelungen,
was er jetzt noch ein wenig treibt
und worauf unsere Zungen warten,
denn Herbsten bleibt als Erntezeit.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Unser Herbst

244 mal gelesen
15.09.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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